Auch Mondseeer Lokalgeschichte ist Geschichte

Da haben sich zwei was vorgenommen. Was anfangs nur eine Broschüre werden hätte sollen, wird bedeutend mehr werden.

Die Hochalm, ein kleines Stück Mondseeer Geschichte, wollen Karola Birgel, eine Fachfrau in Sachen Heimatforschung, und Andreas Pillichshammer, der die verwaiste Alm revitalisieren will, durchleuchten. "Es gibt viele Ansatzpunkte", meint Frau Birgel, etliches könne man im Internet finden, aber ein Tag im Archiv kann schon sehr aufregend sein, "vor allem, wenn man nicht weiß ob man überhaupt ertwas findet und dann doch was ausgräbt."

So habe sie die Alm in den Stiftsakten nicht finden können, wohl aber in einem Kataster um 1830. Sie wird also irgendwann bald nach der Auflösung des Klosters eingerichtet worden sein.
Ein Fundus war das noch samt Inhalt erhaltene Arbeitszimmer von Micheline Almeida im Schloss Mondsee, das auch die Aufmerksamkeit von Hannes Pfeffer Obmann vom Heimatbund erregte.
Er stattete den Forschern einen kurzen Besuch ab. In schöner Ordnung fanden sich die Kaufverträge zur Alm und viel Anschauungsmaterial zur Käseproduktion, die ab 1900 einen wahren Boom erlebte. Die Abbildung des almeida´schen Messestandes auf der Herbstmesse 1925 in Wien ließ die Herzen höher schlagen.

Große Hoffnung setzen die beiden auch in den kommenden Erzählnachmittag zur Hochalm im Schloss Mondsee. Am 24. Februar um 15.30 sind alle Menschen, die eine persönliche Erinnerung an die noch aktive Hochalm haben, eingeladen davon zu erzählen. Napoleonzimmer im 2. Stock, Lift vorhanden. Es gibt Kaffee und Kuchen.
Veröffentlicht am 27.01.2017