Blackout im Mondseeland

Blackout im Mondseeland

„Wir versuchen schon seit einiger Zeit, die Bevölkerung für das Thema Blackout in den Nachrichtenblättern zu sensibilisieren“, sagt der neue Bürgermeister von Innerschwand, Hans Peter Pachler. „Und das stößt auf Akzeptanz.“ Weitere konkrete Maßnahmen sind derzeit nicht geplant. Die Wasserversorgung sei – so Pachler – dank der Hochbehälter weitestgehend gesichert. Im Bedarfsfall könne man auf Notstromaggregate der Feuerwehr zurückgreifen. Allerdings werde auch an einem umfassenden Maßnahmenpaket zu arbeiten sein. „Dass wir da etwas tun müssen, ist klar, und das wird zeitnah auch geschehen“, hatte auch der mittlerweile aus dem Amt geschiedene Bürgermeister Alois

Auch in Tiefgraben sind die Feuerwehren entsprechend mit Notstromeinrichtungen ausgerüstet. „Die Wasserversorgung kann auch bei uns größtenteils aufrechterhalten werden“, sagt Bürgermeister Hans Dittlbacher, der sich für ein breiteres Krisenkonzept stark macht. Dittlbacher: „Ein Blackout hat so viele Facetten, dass man dem nur mit einem umfangreichen Konzept entgegenwirken kann. Kurzfristige Anschaffungen, die nicht in ein Konzept passen, machen wir sicher nicht.“ Ein Zivilschutzbeauftragter ist derzeit Ansprechpartner für Fragen in Zusammenhang mit Krisen, ein eigener Krisenstab ist in der Gemeinde noch nicht eingerichtet. Im Übrigen sieht der Tiefgrabener Bürgermeister in Sachen Blackoutvorsorge die Eigenverantwortung der Menschen gefordert. Vor allem, was das Thema Bevorratung betrifft.
Wie weit die Gemeinden überhaupt autonom in einer Krise handeln können und was ihnen von übergeordneten Stellen vorgegeben wird, ist Thema eines Gesprächs, das wir kommende Woche veröffentlichen.

Norbert Blaichinger

Veröffentlicht am 03.12.2021