Ein Aufruf die 'Göttliche Ordnung' durcheinander zu bringen?

Ein Aufruf die 'Göttliche Ordnung' durcheinander zu bringen?

„Die Göttliche Ordnung“ heißt der Film, zu dem die Grünen Mondseeland am Sonntag den 30. September zum Auftakt des FRAUENVOLKSBEGEHRENS im Bauernmuseum einluden.

Der Film erzählt die Geschichte des steinigen Weges zum Frauenwahlrecht in der Schweiz der 70er Jahre.
Heute fürchtet wohl niemand mehr um das Ende der göttlichen Ordnung, wenn Frauen wählen dürfen. Aber doch sind längst nicht alle Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern beseitigt.

Nur ein Beispiel: Die Einkommen von Männern und Frauen in Österreich unterscheiden sich weiter sehr stark. Der Einkommensunterschied ist höher als in den meisten europäischen Staaten. Frauen verdienen brutto nur etwas mehr als 63% des Durchschnittsverdienstes ihrer Kollegen. Und bei dieser Zahl ist die Teilzeitarbeit schon berücksichtigt. Wir liegen im EU-Vergleich damit nur auf dem viertletzten Platz, noch hinter Ländern wie z.B. Rumänien. Das wirkt sich natürlich auch auf die Pensionen aus. Viele Frauen landen in der Altersarmut. Und auf die Möglickeit für Männer in Karenz zu gehen. Welche Familie kann es sich schon leisten auf den Hauptverdienst zu verzichten?

Warum 2.0? Weil schon im Jahr 1997 das 1. Frauenvolksbegehren mit ähnlichen Forderungen antrat und damals von fast 650.000 Menschen unterschrieben wurde. Leider wurden die meisten Forderungen bis heute nicht umgesetzt.
Bitte unterschreiben Sie deshalb, noch bis zum 8. Oktober, das Volksbegehren im Meldeamt der Landgemeinden.

Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch und Freitag von 8-16 Uhr;
Dienstag und Donnerstag von 8-20 Uhr
und Samstag von 8-12 Uhr.

www.frauenvolksbegehren.at

Offizieller Text des Volksbegehrens:
Eine breite Bewegung tritt an, um echte soziale und ökonomische Gleichstellung der Geschlechter mit verfassungsgesetzlichen Regelungen einzufordern. Die Verbesserung der Lebensrealitäten von Frauen muss auf der politischen Tagesordnung ganz oben stehen. Ob Gewaltschutz, sexuelle Selbstbestimmung, soziale Sicherheit, Kinderbetreuung, wirtschaftliche und politische Teilhabe: Der Stillstand der letzten Jahre muss beendet werden. Wir fordern Wahlfreiheit und Chancengleichheit für Frauen und Männer.

Veröffentlicht am 05.10.2018