Am 1.Mai öffnen die Mondseer Museen wieder ihre Pforten

Mit dabei in der heurigen Saison sind auch einige neue Gesichter unter den MitarbeiterInnen. Für eben jene als auch die Protagonisten der neuen „Unterstützergruppe“ hinter dem Vorstand des Heimatbundes hat der Obmann des Heimatbundes Architekt DI Johannes Pfeffer eine Führung durch die Museen des Mondseelandes gegeben. Bei traumhaftem Wetter erfolgte eine spannende - natürlich komprimierte - Zeitreise durch 6000 Jahre Mondseer Kulturgeschichte.

Der Start erfolgte beim Bauernmuseum, in dem sich eine Reise durch die landwirtschaftliche Arbeit im Mondseeland entlang der vier Jahreszeiten befindet, welches gleichzeitig das Entrée für das Freiluftgeländes des Mondseer Rauchhauses bildet. Dieses Freilichtmuseum wiederum zeigt die im Mondseeland einst verbreitete Gehöftform mit seinen Nebengebäuden.

Weiter ging es zum Pfahlbau- und Klostermuseum: Auf über 400 m² Ausstellungsfläche wird die Geschichte der Pfahlbaukultur des Mondseelandes gezeigt. Hier erwarten uns umfangreiche Funde und Forschungsergebnisse der weit verbreiteten "Mondseekultur", einer Ausprägung der Jungsteinzeit, die den bedeutenden Fundstellen am Mondsee den Namen gaben. Gezeigt werden  hier außerdem auch zeitgenössische Video- und Audiodokumente über die „Unterwasser - Arbeiten" an den Pfahlbaufundstellen als auch über die Fischerei am Mondsee als kulturelles Erbe der Region.

In den Räumen des ehemaligen Klosters Mondsee sind auf über 1000 m² Fläche Geschichte und Kultur des Klosters und seiner Umgebung, sakrale Kunst, Buchmalerei und Volkskultur ausgestellt. Besonders sehenswert sind die ehemalige Benediktkapelle (Begräbnisraum der Mönche) mit Fresken aus dem Ende des 13. Jhd., der Betchor und die ehemalige gotische Klosterbibliothek. Auch von Kaiser Maximilan, dessen Todestag sich heuer zum 500 mal jährt, und der in Wiener Neustadt begraben worden ist, befinden sich historische Dokumente in Mondsee - denn ursprünglich sollte dieser in Mondsee begraben werden.

Von der Basilika Mondsee - in dessen Turm das Pfahlbau- und Klostermuseum untergebracht ist - geht es weiter zum letzten Museums-Stop: dem ehemaligen Salzkammergutlokalbahnmuseum, welches nun neu Verkehrs- und Ischlerbahnmuseum heißt. Das gerade in „Modernisierung“ befindliche Museum beherbergt im letzten erhaltenen Heizhaus 2 Lokomotiven, 2 Personenwagen (einer davon der sogenannte Kaiserwagen) einen Güterwagen und einen original Fahrkartenschalter. Zur offiziellen Eröffnung am 16. Juni wird auch eine wunderbare Modelleisenbahnanlage präsentiert werden, die das „bewegte Eisenleben“ zeigt.

Summa Summarum lässt sich sagen, dass das Mondseeland auf eine auch international anerkannte spannende Geschichte blicken kann. Für alle die hier leben mehr als nur einen Besuch wert, für alle die uns besuchen - sicher eine kulturelle Bereicherung.
Veröffentlicht am 28.03.2019