Josef Scheinast - Bioimker im Mondseeland

ML24 Herr Scheinast, Sie sind Bio-Imker im Mondseeland, wie sind Sie zur Imkerei gekommen?

Vor vielen Jahren habe ich nach einer Zeitungsanzeige die Jahreshauptversammlung eines Imkervereins besucht – das war der Auftakt zu meiner Imkerlaufbahn. Begonnen habe ich mit 3 Bio-Bienen-Völkern und einem Grundkurs für Imker. Danach absolvierte ich im Imkereizentrum in Linz mit Auszeichnung den einjährigen Lehrgang zum Facharbeiter für Bienenwirtschaft. Auf Ersuchen des Landesverbandes habe ich die Ausbildung zum Wanderlehrer absolviert (um andere Imker zu schulen) und vor 4 Jahren ehrenamtlich als stellvertretender Honig-Referent der Zentralleitung des OÖ Landesverbandes begonnen. Seit 2 Jahren habe ich die Aufsicht über 2 Geschäfte des Landesverbandes und seit Sommer 2016 bin ich ehrenamtlich 2. Vizepräsident des OÖ Landesverbandes. Aus 3 wurden mittlerweile rund 50 Bio-Bienenvölker, die im Mondseeland und im Kobernaußerwald für meine Kunden besten Bio-Honig sammeln.

 

ML24: Man hört ja immer wieder vom Bienensterben, bedingt durch Schädlinge. Sind die Bienen im Mondseeland auch gefährdet?

Wir leben im Mondseeland in einem landwirtschaftlich genutzten Bienen-Paradies, ich möchte mich bei allen Imkerinnen und Imkern sowie allen Landwirten welche verantwortungsvoll mit den natürlichen Ressourcen umgehen und zur Erhaltung der Flora und Fauna im Mondseeland beitragen herzlich bedanken, dennoch sind auch unsere Bienen sehr gefährdet. Die Varroamilbe ist einer ihrer größten Feinde. Werden durch den Stich der Varroamilbe Bienenviren übertragen, so gelangen diese direkt in die Hämolymphe der Bienen, so werden die Bienenvölker sehr geschwächt und können sterben.

ML24: Das Produkt Honig ist altbewährt und lange bekannt. Sie haben aber ganz außergewöhnliche Spezialitäten in Ihrer Produktpalette. Warum?

Als langjähriges Mitglied der Gesellschaft für Apitherapie (= die medizinische Verwendung von Bienenprodukten) verarbeite ich in meinen „Honigmischungen“ genau diese hochwertigen Bienenprodukte (außer Bienengift). Meine Spezialitäten sind mittlerweile weit über das Mondseeland bekannt und die begeisterten Kunden-Resonanzen spornen mich immer wieder erneut an, mich weiterzubilden und neue Apiterra-Produkte zu kreieren.

 

Herrr Scheinast - vielen Dank für die Antworten.

Veröffentlicht am 18.02.2017