Tolles Recyclingprojekt

Seit rund 30 Jahren ist der Bauernhof des Aubauern Johannes Strobl ein Biobetrieb. Seit 1996 hat er sich auch als Schulmilchbauer einen Namen gemacht. Und jetzt setzt er mit Bechern, die vollständig recyclebar sind, neue Maßstäbe.
18 Schulmilchbauern aus Oberösterreich sind dabei, nächstes Jahr soll das Projekt bereits auf ganz Österreich ausgeweitet werden.

Und so funktioniert das Projekt:
Die – völlig weißen - Becher werden von den Schulen möglichst nicht ausgewaschen („das wäre wieder verschwendete Energie“) wieder abgeholt, zu einer Sammelstation gebracht und dort völlig wiederverwertet. Zwar wurden sie bislang auch bei den Schulen eingesammelt, aber dann entsorgt. „Und jetzt bleibt unser Becher unser Becher“, sagt Hannes Strobl und betont, dass er in der Produktion völlig vom Glas weggehen will. „Glas ist zu schwer im Transport und braucht mehr Energie in der Produktion.“Johannes Strobl Aubauer 4

Start übernächste Woche
Zwar ist der neue Becher etwas teurer, „aber ich hätte ein schlechtes Gefühl, würde ich das nicht machen“, sagt der Biobauer, der wie seine Gattin Angelika leidenschaftlicher Musiker ist. Sind die alten Becher verbraucht, startet man mit den neuen. Bei Hannes Strobl sollte es übernächste Woche der Fall sein. Ab dem kommenden Herbst sollte das Projekt landesweit laufen.

An seinen Automaten kann man mittlerweile nicht nur Milch, Joghurt, Topfen, Molke, Butter oder Apfelsaft kaufen, sondern auch Wildspezialitäten von Ingo Schwaighofer, Honig, Käse oder Ziegenprodukte. „Beim ersten Lockdown war die Frequenz an unseren Automaten ein Wahnsinn“, erzählt Hannes Strobl, „derzeit ist es etwas ruhiger.“ Im Sommer gehe die Frequenz wieder hinauf. Derzeit beliefert der sympathische Schulmilchbauer aus St. Lorenz rund 70 Schulen und liefert rund 2000 Becher Milch und Kakao pro Tag aus.

Norbert Blaichinger

Veröffentlicht am 10.03.2021