Baulandsicherung in Zell und Oberhofen


Das Wohnbauvorhaben „Grubinger-Fischer“ mitten im Ortsgebiet von Zell am Moos wird das einstige Dorf in einem nächsten Schritt nachhaltig verändern.

15 Wohnungen und zwei gewerbliche Einheiten (davon eine Vinothek) wird das umgebaute Objekt nach seiner Fertigstellung umfassen. Zwei Wohnungen will die Gemeinde ankaufen und an Gemeindebürger vermieten. Im Hinterkopf dabei: „Sollte einmal Bedarf entstehen, könnten die beiden nebeneinander liegenden Wohnungen auch für andere Zwecke, etwa eine Arztpraxis, verwendet werden“, sagt Amtsleiter Franz Rindberger auf Anfrage. Eine dritte begünstigte Wohnung mit Ausmaß von 74 m2 wird von der Gemeinde zu einem Quadratmeterpreis von 4.000 Euro pro m2 (Gesamtpreis 295.000 Euro zzgl. Nebenkosten“) vergeben. Bewerber können sich unter Angabe ihrer derzeitigen Wohnsituation, persönlicher Umstände, aber auch ehrenamtlichen Engagements in der Gemeinde bis 5. Oktober am Gemeindeamt melden. Es handelt sich hierbei nicht um ein klassisches Baulandsicherungsmodell, aber die Gemeinde hat es immerhin geschafft, drei relative günstige Wohnungen für Einheimische zu sichern.

Oberhofen geht den klassischen Weg.
Den klassischen Weg der Baulandsicherung geht man hingegen in Oberhofen. „Massenhafte Versiegelung ist nicht mehr zeitgemäß, und Einzelumwidmungen gibt es bei uns nicht mehr“, sagt Bürgermeisterin Höllwarth-Kaiser. Nun wurde dieses Baulandsicherungsmodell nahe der nördlichen Gemeindegrenze erstmals in der Praxis verwirklicht. Von neun Parzellen in der Größe von 550 bis 650 m2 gehen vier um 95 Euro pro Quadratmeter an Einheimische. Vergabekriterien sind ähnlich wie in Zell am Moos die Familien und Einkommenssituation, aber auch das ehrenamtliche Engagement. „Vor allem wollen wir wachsende Familien fördern“, so Höllwarth-Kaiser.

Norbert Blaichinger

Veröffentlicht am 23.09.2022