Bedrohter Fisch des Jahres 2020

Franz Lahnsteiner bei seinen Bachforellen-Setzlingen in den Langstrombecken.

Bedrohter Fisch des Jahres 2020

Mondsee. Die Bachforelle ist einer der wichtigsten Fische der Fließgewässer Österreichs, sie gehört zur Familie der Lachsartigen. Bachforellen werden je nach Lebensraum 20-80 cm lang und bevorzugen kaltes, klares und sauerstoffreiches Wasser.

Der heimische Raubfisch (Krebse, Insekten, andere Fische) ist allerdings in Bedrängnis, Univ. Prof. Dr. Franz Lahnsteiner von der Fischzucht Kreuzstein: „Die Bestände der Bachforelle gehen zurück. Regulierung und Verbauung der Gewässer und Staustufen und Wehre verändern ihren natürlichen Lebensraum. Klimaerwärmung führt zu erhöhten Wassertemperaturen und Veränderungen im Chemismus und in der Ökologie des Lebensraums. Auch überhandnehmende Fressfeinde dezimieren ihre Bestände. Leider müssen auch Umweltgifte und Fischkrankheiten als Ursache für ihren Rückgang in Betracht gezogen werden.“

Für viele Gewässer ist ein Besatz mit Bachforellen eine wichtige Maßnahme, um die Bestände mittelfristig zu erhalten und zu stützen. „Die Fischzucht Kreuzstein ist die größte Besatzfischzucht Österreichs und produziert hochwertige Besatzfische, die genetisch den Wildfischen entsprechen und mit besonderer Naturnahrung, mit Zooplankton, ernährt werden“, so Lahnsteiner. Die Aufzuchtmethoden werden ständig weiterentwickelt.

RH

Veröffentlicht am 07.05.2020