Keine guten Klimaaussichten für die heimischen Bauern

Von sinkender Schneebedeckung, allgemeiner Temperaturerhöhung, einer Zunahme von Extremereignissen und anderen durch den Klimawandel bedingten Änderungen sprach der Meteorologe Günter Mahringer von der Austro Control in Linz kürzlich bei den Altbauernversammlungen in Schwanenstadt, Gampern und beim Hussenbauern in Tiefgraben.

Altbauern-Bezirksobmann Fritz Wiesinger aus Zell am Moos hatte nach zweijähriger Corona-Pause wieder zu einem heißen Thema geladen, und alle drei Veranstaltungsorte waren gut besucht.

„Der Klimawandel ist real, gefährlich, und wir sind die Ursache.“
Mit diesen drastischen Worten verdeutlichte Meteorologe Mahringer das Problem der klimatischen Veränderungen. Aber: „Wir können noch etwas dagegen tun.“ Die Mitteltemperatur auf der Erde sei um 1,1 Grad Celsius gestiegen, wobei Österreich über dem Durchschnitt liege. Auch der Meeresspiegel sei um 30 cm höher geworden. Was man ist Österreich auf alle Fälle beobachten könne, sei ein Absinken der Schneebedeckung, was wiederum zu einem Wasserproblem führen könne. Dass sich der Frühlingsbeginn deutlich nach vorne verschieben würde, bringe einen früheren Beginn der Blüte, aber auch eine frühere Brut bei den Tieren mit sich. Möglicherweise – und das ist für die Bauern, die in und mit der Natur arbeiten – wenig erfreulich, komme es künftig zu mehr und längeren Trockenperioden, unterbrochen von Starkregenereignissen.

Mahringer: „Ein eindeutiger Trend für Österreich ist bei der Frage des Niederschlags derzeit nicht erkennbar.“ Selbstredend, dass die Trockenheit auch die Waldbrandgefahr erhöht, was sich auch in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt hat.
Wiesingers Veranstaltung war auch so etwas wie ein Weckruf an alle, sich den Kämpfern gegen den Klimawandel anzuschließen. So gesehen war es auch in Tiefgraben eine wichtige Veranstaltung.

Norbert Blaichinger

Veröffentlicht am 09.05.2022