Seit 20 Jahren „Igelmutter“

St. Lorenz. Begonnen hat Gabriele Reisinger, eine im „Unruhestand“ befindliche Großer IgelLehrerin, mit ihrem Engagement der Rettung und der Pflege der streng geschützten stacheligen Vierbeiner, die bereits auf der Roten Liste stehen, im Jahr 2000 mit einem einzigen Igel.

Auf ihrer „Igelstation“ schafft sie jetzt mit drei ehrenamtlichen Helferinnen rund um die Uhr 300 bis 400 Schützlingen eine Überlebenschance über den kommenden Winter zu sichern. 
Nach erfolgtem Winterschlaf sollen die Tiere in der zweiten Maihälfte nach den „Eisheiligen“ wieder ausgewildert werden.

Zur aktuellen Situation:

Während in der Regel im Oktober rund 120 hilfsbedürftige Igelbabys auf der Station leben, waren es heuer schon mit dem Septemberanfang 180 in der Igelherberge. 
„Ein Igelfindling muss bis Ende September 550 g und bis Ende Oktober mindestens 700 g wiegen. Bleibt er darunter, muss er in häusliche Pflege genommen werden. Wenn kleine Igel tagsüber unterwegs sind- ohne Mutter- droht ihnen vielfach, dass sie von Fliegeneiern übersät und schließlich von Maden gefressen werden. Die Igelmutter holt solche Igelkinder nicht mehr ins Nest. Kleine Igel und Igelsäuglinge gibt man daher unverzüglich in fachmännische Obhut“, so die Expertin.

Iglhilfe OsterreichDie „Igelhilfe Österreich“ mit der Adresse St. Lorenz 100 ist beinahe Tag und Nacht jederzeit erreichbar. Sie ist dankbar für jede aktive Mithilfe auf der Igelstation oder in Form von Sach- oder Geldspenden.

Gabriele Reisinger, die zum grenzenlosen Dienst an den Igeln den Ausgleich in ihrem paradiesischen Garten sucht: „Wir Menschen sind es, die diesem liebenswerten Tier seinen angestammten Lebensraum mehr und mehr wegnehmen (Monokulturen, Laubsauger, Motorsensen, Rasenroboter, usw.), wenn wir so weitermachen, ist der Igel in 10 Jahren weg von der Bildfläche“.

Auskunft und Beratung:

Reisinger Gabriele (Igelstation)

+43 (0) 664/111 56 42
www.igelhilfe.net

RH

Veröffentlicht am 16.09.2020