Gottfried und Irmgard Kurzwernhart: Leben für die Bildung

Sie sind schon verstorben, aber die Erinnerungen an das Ehepaar Kurzwernhart und ihr Wirken sind natürlich noch immer präsent. Eine Erinnerung.

Schulerinnerungen Teil 2
Pinsdorf hatte man ihnen als Dienstort angeboten, auch Attersee und Mondsee. Und so kamen die Kurzwernharts (Irmgard, die damals noch Nöbauer hieß, hatte ihren Gottfried an der Volksschule Römerberg in Linz kennen gelernt) nach Mondsee, wo gerade die Vorbereitungen für die 1200 Jahr-Feier im Jahr 1948 in Gange waren. Insbesondere Gottfried Kurzwernhart sollte großen Anteil an der gelungenen Feier haben.
Gewohnt haben die Kurzwernharts zunächst im Haus von „Kracherl Grubinger“ auf Küche, Kabinett und mit Plumpsklo. Die Volksschule war im heutigen Gemeindeamt der Landgemeinden untergebracht, eine Kanzlei für den Leiter gab es nicht. Schwierige Anfänge in jeder Beziehung.

Gottfried Kurzwernhart war Leiter der Volksschule Mondsee bis zum Jahr 1978 und übernahm danach noch für ein Jahr die Leitung der neuen selbständig geführten Sonderschule. Irmgard folgte ihm als Direktorin der Volksschule ab 1978 und leitete diese noch sechs Jahre.

Schulmeister alten Stils.
Ein Schulmeister alten Stils zu sein bedeutete nicht nur, korrekt, pflichtgetreu und möglichst gottergeben zu agieren, sondern auch, sich über die Schule hinaus im gesellschaftlichen Leben zu engagieren. Gottfried Kurzwernhart gründete das Volksbildungswerk Mondsee, war Gründungsmitglied und Obmann der Union Mondsee, mehrfacher Funktionär auf Bezirksebene, Kirchenchormitglied, langjähriger Männertagsredner und sogar Kandidat für den Nationalrat.
Irmgard Kurzwernhart war Gründungsmitglied der Goldhaubenfrauen in Mondsee, Obfrau und später sogar Ehrenobfrau. blaichinger 2015editionMit ihrer Arbeit und ihrem Engagement prägten sie nicht nur die Marktgemeinde, sondern auch die Region.
Der Familie Kurzwernhart entstammen zwei Söhne, Wolfgang und Jörg. Während Wolfgang als Banker tätig war, wählte Jörg den Lehrberuf und war zuletzt Leiter der oberösterreichischen Talenteakademie auf Schloss Traunsee in Altmünster.

Norbert Blaichinger

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Veröffentlicht am 10.09.2020