Klimaschutz-Vorbildbetrieb: „Der Service Gärtner“

Klimaschutz-Vorbildbetrieb: „Der Service Gärtner“

Die Klima- und Energiemodellregion Mondseeland (KEM) ist eine von über 90 Modellregionen in ganz Österreich, die jeweils in ihrem Gebiet Energie- und Klimaschutzthematiken vorantreiben und in der Bevölkerung sichtbar machen. Die KEM Mondseeland gibt es nun bereits seit 3 Jahren und wird von Managerin Stefanie Mayrhauser seit Mai des heurigen Jahres durch eine erneute 3-jährige Umsetzungsphase bis 2022 geführt.

Ihr ist es ein großes Anliegen, Vorreiter im Bereich Ökologiebewusstsein der Bevölkerung vorzustellen und diese stärker ans Tageslicht zu bringen, um einen notwendigen Wertewandel zu beschleunigen. Dieses Umdenken ist im Sinne des Klimaschutzes notwendig, denn aktuell überschreiten die Klimaschutzwerte den vorgeschriebenen der Regierung noch um ein Vielfaches.

Schon während der Anfänge der KEM Mondseeland wurde viel mit regionalen AktuerInnen über Klimaschutzthemen gesprochen. Dabei fiel im Gespräch häufig ein konkreter Betrieb, der seine nachhaltige ökologische Unternehmensführung inzwischen zu seinem Markenzeichen machte. „Der Service Gärtner“ aus der kleinen Gemeinde Oberhofen am Irrsee ist bekannt dafür, sich stets neuen Herausforderungen zu stellen und neue Wege des Arbeitens einzuschlagen.

Die hochwertige Gartenplanung, Gartengestaltung und Gartenpflege seit 2000 im Salzburgischen und Oberösterreichischen Raum, dafür ist „Der Service Gärtner“ rundherum bekannt – da ist man natürlich dementsprechend viel in der Region unterwegs. Bald stellte sich daher die Frage, wie die Mobilität „ökologisiert“ und durch Nutzung alternativer Antriebsformen der Schadstoffausstoß minimiert werden kann. Rasch schlug man daher eine ganz neue Richtung ein, 2009 wurde bereits das erste Fahrzeug von Diesel auf Erdgas umgestellt, ab 2014 wurden insgesamt vier Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, je zwei mit Gas und Strom, betrieben. Ein intelligentes Routenplanungssystem soll zusätzlich „leere“ Kilometer vermeiden. Als alternative Systeme können Fahrgemeinschaften und öffentliche Systeme genutzt werden, und das zu besonderen Konditionen für die Mitarbeiter – ein Zuckerl ist beispielsweise die kostenfreie Vorteilscard für die ÖBB. Außerdem reist man bei Geschäftsreisen und Firmenausflügen fast nur noch öffentlich in Städte an, so spart der Betrieb rund 4 500 km Dienstwege jährlich mit dem Auto.

Weiters erstellt der Betrieb Gemeinwohlbilanzen und tätigt Kompensationen der CO2-Emissionen, die durch das Unternehmen selbst sowie die Schwesternbetriebe „Energiepflanzen.com“ und „Jumbograshecke.com“ verursacht werden, seit 2014 - beispielsweise in Form von jährlichen Investitionen in Klimaschutzprojekte. Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt ist darüber hinaus die Sensibilisierung von Mitarbeitern und Kunden, der Mehrwert im Bereich Marketing sowie die Unterscheidung im Mitbewerb.

ReinhardSperr Servicegaertner1

Der Klimaaktiv-Projektpartner und seit 2007 auch Klimabündnisbetrieb zeigt sich sehr öffentlichkeitwirksam und präsentiert seine innovativen und nachhaltigen Ansätze stets nach außen - und das macht sich bezahlt: Auszeichnung OÖ Landespreis für Umwelt und Nachhaltigkeit - eine Ehrung von Landesrat Anschober für die Fuhrparkumstellung auf alternative Antriebe; Gewinner des „TRIGOS“, der größte Preis des Landes OÖ für Nachhaltiges Wirtschaften und Corporate Social Responsibility in der Kategorie „ganzheitliches CSR-Engagement Kleinunternehmen“; die Auszeichnung der WKO OÖ „ineo“ als einer der 3 besten Ausbildungsbetriebe Oberösterreichs unter Kleinbetrieben für vorbildliches Engagement in der Lehrlingsausbildung; das Österreichische Staatswappen für die Ausbildung „Gartengestaltung“ im Februar 2017; die Nominierung zum „Energyglobe“ für das Projekt „CO2-frei mobil“ sowie die Nominierung für den SDG-Award im Dezember 2017.

Sperr Reinhard, der 2000 das Unternehmen gegründet hat, lebt auch privat sehr umweltbewusst. Er erzeugt gemeinsam mit seiner Familie auf einem kleinen Bauernhof in Oberhofen am Irrsee hochwertiges Fleisch von Gollway-Rindern sowie seltene Marmeladen-Sorten, schnellwachsende Energiehölzer und die alternative Heckenpflanze „Jumbogras“ – Sperr gilt als Energiepionier im Mondseeland!

Veröffentlicht am 02.12.2019