NEU: Im November erscheint ein Buch zur Geschichte

der Mondeeer Hochalm. Es gibt ein ungewöhnliches Stück Land bei Mondsee, die „Hochalm“. Darunter stellt man sich eine Bergweide auf 2000 Meter Höhe vor - das ist es aber nicht, lediglich eine Lichtung im Wald gibt es auf unter tausend Metern irgendwo nördlich des Mondseeberges. Auf den gelben Wanderschildchen dorthin liest man „ehemalige Hochalm“. Das stimmt, es war einmal... Ursprünglich war die heutige Wiese sechsmal so groß und in der Mitte stand ein stattliches Gebäude. Heute ist alles weg, daher: „ehemalig“.

HochalmPostkarte klein

Diese Gebäude befanden sich bis in die 70er Jahre auf der Mondseeer Hochalm - früher auch als "Gräfliche Almaida'sche Hochalpe - Mondsee" bezeichnet.

Aufmerksamen Wanderern mag im Gebüsch neben dem Wanderweg auffallen, dass hier einmal ein Haus war. Wessen Neugierde wird da nicht geweckt? Mit Abenteuerlust und Wissensdurst ging Andreas Pillichshammer den Geschichten nach, die sich um diesen Ort ranken. Es gab so viele, dass ein Buch daraus wurde.

Dieses liegt nun vor und erscheint dieser Tage unter dem Titel: Die Geschichte der Mondseeer Hochalm.
Der Autor schaut in jede Ritze der zweihundertjährigen Geschichte dieses Ortes: Es ist eine Gründung des Bayerischen Feldmarschalls Wrede, der 1810 Herr über das Mondseeland wurde. Dreimal wurden innerhalb sechzig Jahren die Gebäude neu gebaut. Die letzten standen bis 1975 und sind vielen Menschen im Mondseeland gut in Erinnerung, weil ganze Schulklassen ihren Wandertag dorthin unternahmen. Es finden sich aber auch ganze Kapitel, die der Familie des Gründers Wrede nachspüren. Was ist aus ihnen geworden? Und was hat dieser berühmte Carl Philipp von Wrede sonst noch gemacht im Leben?


Man kann aber auch dem Mondseeer Käse hinterher schnuppern. Es gibt ihn immer noch zu kaufen, aber erfunden wurde er in jenem gräflichen Gutsbetrieb zu dem auch die Alm gehörte. Über die Jahre haben viele verschiedene Menschen auf der Alm gearbeitet, sie haben Freundschaften und Liebschaften geschlossen, Musik gemacht und Himbeeren gepflückt. Nichts wird ausgelassen, selbst die tristen Verhältnisse unter denen die Bauern früher schuften mussten auf dem Land, das ihnen nicht einmal gehörte, kommen zur Sprache. Lieder wurden über die Alm geschrieben und Gedichte auf Holzschindeln gekritzelt.


Das locker geschriebene Buch ist mit seinen zweihundert Seiten ein Fundus für jeden, der sich für das Mondseeland interessiert. Es bleibt aber nicht bei der Geschichte stehen. Andreas Pillichshammer denkt auch über die Zukunft der Hochalm nach, die heute im Besitz der Bundesforste steht. Sie soll revitalisiert werden. Um das zu erreichen, liefert er keine Kalkulation, sondern bringt dem Leser, der Leserin die Schönheit des Almlebens nahe. Wenn es genug Leute gibt, die sich von der Idee anstecken lassen, wird es wohl auch gelingen.

Das Buch zu kaufen ist schon eine Art der Alm und ihrer Erweckung zu helfen. Es liegt bald im Buchhandel auf oder kann hier zum Vorzugspreis vorbestellt werden: www.ein-hoch-auf-die-alm.at

HochalmvomKulmspitzaus

 

Es wird auch eine Lesung geben zu der der Autor ganz herzlich einlädt. Eine in Mondsee, im Bauernmuseum - und tags darauf in Oberwang - beim fidelen Bauern. Wer also sein Buch signieren lassen möchte - eine gute Gelegenheit.

 

 

Veröffentlicht am 12.11.2019