
Alexander Reichls Tod macht Oberhofen betroffen.
Wer ihn kannte, schätzte ihn. Wer mit ihm redete, hatte einen guten Gesprächspartner. Wer seinen Rat suchte, war gut beraten. Seine Familie, seine Freunde, seine Vereine bedeuteten ihm viel. Alexander Reichl war immer pflichtbewusst und hilfsbereit, weit über die Zeit seiner Tätigkeit am Gemeindeamt Oberhofen hinaus, und ein Gemeindeamtsleiter, der einfach vorbildlich war. Im Ruhestand engagierte er sich auch im Seniorenbund, half Mitgliedern beim Ausfüllen von Formularen und gab seine jahrzehntelange Erfahrung gerne weiter.
Alex war belesen und redete gern über Politik. Andere Meinungen waren ihm immer wichtig. Obwohl er Mitglied bei vielen Vereinen war (Freiwillige Feuerwehr, Kameradschaftsbund) galt seine große Liebe jedoch dem Fußballsport. Vor den Gemeinderatswahlen 1973 machte er mutig auf die Notwendigkeit eines Fußballplatzes für die Dorfjugend aufmerksam. Ein Thema, das damals bei der Kommunalpolitik nicht präsent war. Er schrieb auch einen Artikel im ÖVP-Blatt „Oberhofen aktuell“ und machte das Thema damit zum allgemeinen Gesprächsstoff. 1986 wurde der Sportplatz neben der Volksschule tatsächlich Realität. Alex war Nachwuchstrainer, Jugendleiter und später ein Jahrzehnt lang als Obmann. Dass ihn die Union zum Ehrenobmann machte, war mehr als eine Geste der Dankbarkeit. Er selbst war ein begabter Kicker und spielte bei Straßwalchen und Zell am Moos.
Seine Krankheit kam leise, heimtückisch und ließ ihn immer schwächer werden. Noch nicht einmal 68 Jahre alt, schlief er am 16.8. friedlich ein. Um ihn trauern neben seiner Familie und Verwandten viele Freunde und Weggefährten.
Norbert Blaichinger