Blackout im Mondseeland – was dann?

Blackout im Mondseeland – was dann?

Wie bereiten sich die Gemeinden des Mondseelandes auf einen Blackout vor?
Vor ein paar Wochen haben wir bereits in Mondsee und Oberhofen nachgefragt, dieses Mal geht's um die bereits getroffenen Maßnahmen und Vorbereitungen der Mondseelandgemeinden Zell am Moos und St. Lorenz.


„Wir haben einen Krisenstab, bestehend aus Bürgermeister, Vizebürgermeister, Amtsleiter und den Feuerwehrkommandanten der Wehren Zell am Moos und Haslau“, sagt der Zeller Gemeindeamtsleiter Franz Rindberger. Derzeit würden Angebote für Notstromaggregate auf seinem Schreibtisch liegen, über die man zeitnah entscheiden werde.
Angedacht ist, die Schule neben dem Feuerwehrzeughaus per Notstromaggregat strommäßig mitzuversorgen, sagt Rindberger. So könnte eventuell die Schulküche auch für eine Notausspeisung bedürftiger Menschen genützt werden. Auch die Wasserversorgung dürfte bei einem Stromausfall „zu mindestens 80 Prozent“ (Rindberger) gesichert sein, da der Eigendruck des Quellwassers hoch genug ist. Kritisch könnte die Wassersituation in Haslau werden, weshalb man überlegt, ein mobiles Aggregat anzuschaffen.

Auf dem Gemeindeamt hat man mit batteriebetriebenen Radios vorgesorgt. Ob die kommunale Einsatzzentrale im Fall des Falles am Gemeindeamt oder im Feuerwehrhaus eingerichtet werde, dürfte kurzfristig entschieden werden, so der Amtsleiter. Jedenfalls hat die Gemeinde auch bereits treibstoffmäßig vorgesorgt und einen 1.200 Liter-Dieseltank nahe dem Bauhof platziert.

Ähnlich wie in Zell am Moos scheint auch der Krisenplan in St. Lorenz zu sein.
„Wir haben einen Stabsplan in der Gemeinde, der sich am Krisenplan des Landes orientiert“, sagt der St. Lorenzer Bürgermeister Andreas Hammerl. Derzeit prüft man Angebote für Notstromaggregate, um damit auch das Vereinsheim – für etwa notwendige Versorgung der Bevölkerung mit warmem Essen – mit Strom versorgen zu können. Auch in St. Lorenz laufen die Planungen für einen Ernstfall auf Hochtouren. „Wir tun was wir können“, so Hammerl. Ähnlich zu Zell am Moos dürfte auch in der Mondseelandgemeinde St. Lorenz die Wasserversorgung nicht das große Problem sein. Hammerl: „Unser Wasser hat genug Eigendruck, um in die Haushalte zu kommen.“

Allgemeine Informationen zu Vorbereitungen, die jede/r Einzelne von uns bereits jetzt treffen kann,
haben wir hier für euch zusammen gefasst!

Norbert Blaichinger

Veröffentlicht am 09.11.2021