Oma, wo seid ihr, als du klein warst,

auf Schulausflug hingefahren?
Wenn diese Frage bei uns im Mondseeland gestellt wird, kommt häufig: „Auf die Hochalm!“ Und zwar, wird die Oma ausführen, sind sie nicht gefahren, sondern gegangen, gleich hinter der Kirche ging es nach oben.

Da oben, wird die Oma sagen, gab es Buttermilch zu trinken oder ein Himbeerkracherl. Man sah die Kühe herumlaufen und vor dem Haus der Käserei konnten wir sitzen. „Können wir da auch einmal hin?“, wird das Enkerl fragen und zur Antwort bekommen: „Ja, schon, aber die Käserei ist abgerissen, man kann weder Milch noch Kracherl kaufen und wo das Haus war, sieht man heute nur noch Steine zwischen den Brennnesseln.“

Und so rutscht die Oma ins Erzählen hinein davon, dass die Alm früher viel, viel größer war als heute und man dort oben den Mondseer Käse erfunden hat. „Aber weißt du was? Nehmen wir doch einfach das Buch zu Hand, da steht alles drin von der Mondseeer Hochalm.“

Ja, dieses Buch gibt es, es heißt „Die Geschichte der Mondseeer Hochalm“, geschrieben von Andreas Pillichshammer. Es ist in den meisten Geschäften der Gegend zu finden.

Hier ein Blick in das Buch auf die Seite 33 über den Anfang der Hochalm: „Der Feldmarschall war seit 1810 Herr über Mondsee. ... Er versuchte eine Verbesserung der Rinderzucht, indem er das Montafoner Rind importierte. Bis zu diesem Zeitpunkt dominierten die Pinzgauer Kühe.

... ES GEHT LOS MIT DER MONDSEEER HOCHALM
Feldmarschall Wrede verspürte großen Schaffensdrang und investierte

Der Feldmarschall war zwar seit 1810 Herr über Mondsee, aber Rechtssicherheit hatte er erst ab 1816, als der Wiener Kongress vorbei war und er sich Mondsee dauerhaft gesichert hatte. Obwohl er auch noch Suben und Engelszell bekommen hatte, widmete er sich Mondsee. Das war nun, da Frieden herrschte, seine private Spielwiese. Er verspürte großen Schaffensdrang und investierte in verschiedene Gewerbe: eine Glashütte in Hüttenstein, eine Sägemühle, die erwähnte Ziegelei und eben auch in die Landwirtschaft. Er versuchte (erfolglos) die Schafzucht, aber auch eine Verbesserung der Rinderzucht, indem er das Montafoner Rind importierte. Bis zu diesem Zeitpunkt dominierten die Pinzgauer Kühe. Die neue Rasse wurde von den Leuten »fredische« Kühe genannt. In diese Zeit passt die Rodung der Alm bestens hinein. Ob von Anfang an Kühe oben gehalten wurden, ist ungewiss ...

Bezugsquellen Buch:

  • Spar Feuerhuber Oberwang und St. Lorenz
  • Trafiken Schweighofer und Willibald
  • Kaufhaus Grabner
  • Papierflieger
  • Agentur Dsignery

Veröffentlicht am 05.12.2025