Ist leistbares Wohnen im MondSeeLand wirklich ein Anliegen der „Grünen“?

Ist leistbares Wohnen im MondSeeLand wirklich ein Anliegen der „Grünen“?

Leserbrief von Sabine Sperr-Lehrl

Ich, Sabine Sperr-Lehrl, habe bei der Gemeinde Sankt Lorenz einen Antrag auf Umwidmung von ca. 11.000 m² gestellt. Es war mein Ziel, im Rahmen des Modells Baulandsicherung, leistbares Bauland für die einheimische Bevölkerung zu schaffen. In diesem Zusammenhang habe ich der Gemeinde angeboten, 50 % der Fläche zu einem stark reduzierten Preis von weniger als der Hälfte des Marktpreises zur Verfügung stellen. Die Umwidmung des gegenständlichen Grundstückes wurde auch von der Raumplanung positiv beurteilt, da es sich um die Schließung eines Siedlungsgebietes handelt. Das Grundstück ist geeignet für zehn Einfamilienhäuser oder ein Modellprojekt für leistbares Wohnen in verdichteter Flachbauweise, mit dem Ziel, mehr Einheiten und damit mehr leistbaren Wohnraum zu schaffen.

Leistbares Wohnen ist seit Jahren ein zentrales Anliegen der einheimischen Bevölkerung, was auch durch eine Umfrage auf ML24 im Auftrag des Bürgermeisters bestätigt wurde. Es gab bereits einen konkreten Vorschlag für ein verdichtetes Wohnbauprojekt, der dem Bauausschuss der Gemeinde vorgestellt wurde. Darüber hinaus fanden Gespräche mit gemeinnützigen Bauträgern statt, die alle sehr großes Interesse an der Umsetzung eines sozialen, leistbaren Wohnprojekts am gegenständlichen Grundstück bekundeten. Leider gab es von Anfang an Widerstände seitens einer Nachbarfamilie, die mit allen Mitteln versucht, das Projekt zu verhindern – leider auch mit persönlichen, negativen und falschen Behauptungen. Um eines klarzustellen: Ich habe niemals geplant, hier Luxuswohnungen zu errichten.

Besonders enttäuschend ist, dass der nach Sankt Lorenz zugezogene Obmann der „Grünen“ der Gemeinde, Herr Magister Dobesberger, sich von Anfang an gegen dieses Projekt ausgesprochen hat. Er entschied sich, den sehr persönlichen Wunsch der gegenständlichen Familie nach Erhalt der uneingeschränkten Aussicht auf die Berge zu unterstützen, gegen das Bedürfnis der einheimischen Bevölkerung nach leistbarem Wohnraum. Dies war für alle in der Fernsehsendung „Am Schauplatz“ am 11. Juni 2024 sichtbar. Die Grünen „verkaufen“ es als ihren Erfolg, dass sie dieses Projekt – und damit leistbares Wohnen für zehn oder mehr Familien im Mondseeland – verhindert haben.

Da es im Verlauf des Prozesses persönliche Angriffe gegen meine Familie und das Projekt gab, habe ich mich entschlossen, den Antrag zurückzuziehen. Trotzdem bin ich nach wie vor überzeugt, dass es für unsere Gemeinde von großer Bedeutung ist, leistbares Bauland und Wohnraum zu fördern, um vor allem auch jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, weiterhin in ihrer Heimat leben zu können. Das ist für die Menschen in unserer Gemeinde genauso wichtig wie für die Wirtschaft der Region.

In diesem Sinne bleibt es mir ein wichtiges Anliegen, dass solche Projekte auch in Zukunft unterstützt werden, und ich hoffe, dass die Gemeinde Sankt Lorenz diese Thematik ernst nimmt.

Abschließend noch eine Bemerkung: Meine Familie ist seit vielen Generationen im Mondseeland ansässig, betreibt neben anderen Unternehmungen auch aktiv Land- und Forstwirtschaft nach höchsten ökologischen Kriterien und trägt damit maßgeblich zur Erhaltung unseres wunderschönen Lebensraumes bei. Mit unseren Immobilien sorgen wir seit Jahrzenten auch für leistbares Wohnen im Mondseeland. Wir unternehmen, statt zu unterlassen, haben Respekt vor dem Eigentum anderer, kleben uns nicht auf die Straße und führen nicht das große Wort der Verhinderer. Diese Klarstellung war mir wichtig, um die medial breitgestreute Fehlinformation zu berichtigen.

Ich wünsche ein spannendes Wahlwochenende.

Sabine Sperr-Lehrl
Hotel Eichingerbauer****superior

Veröffentlicht am 27.09.2024