
Zweitwohnsitzabgabe wird kommen...
Seit Jahren gibt es die Forderung aus Tourismusgemeinden nach einer Abgabe für Zweitwohnsitze. Die Gemeinden erhalten für die Zweitwohnsitze keine Mittel aus dem Finanzausgleich, müssen aber genauso die Infrastruktur zur Verfügung stellen.
Zum besseren Verständnis: Über den Finanzausgleich (FAG) werden jene Steuereinnahmen, die der Bund einhebt, zwischen Bund, Ländern und Gemeinden aufgeteilt. Grundsätzlich werden die Finanzmittel "pro Einwohner" an die Gemeinden ausbezahlt. Je mehr hauptwohnsitzgemeldete Einwohner eine Gemeinde hat, umso mehr Geld bekommt diese. Eine im Hauptwohnsitz gemeldete Person bringt nach Berechnungen der Kommunalkredite einer Gemeinde im Durchschnitt in Oberösterreich cirka 802 Euro / jährlich aus dem Finanzausgleich.
Jetzt spricht sich auch der Oberösterreichische Gemeindebund für eine Besteuerung der Nebenwohnsitze aus und damit wird diese neue Abgabe auch in unserem Bundesland immer wahrscheinlicher. In der Diskussion sind rund 50 Euro pro Monat. Der o.ö. Landtag wird wahrscheinlich schon im September mit den Beratungen über eine Zweitwohnsitzabgabe beginnen.
Im Mondseeland ist diese Zweitwohnsitzabgabe durchaus ein Thema, denn die Gemeinde Unterach am Attersee hat rund 1200 Zweitwohnsitze (einschliesslich der Dauercampingplätze) bei 1500 Hauptwohnsitzen.
Die vier Mondseegemeinden Mondsee, Tiefgraben, St.Lorenz und Innerschwand kommen insgesamt auf rund 600 Haushalte, die als Zweitwohnsitz gemeldet sind.
R.H.
Zu diesem Thema wird es auch eine Frage der Woche auf ML24 geben - wir sind gespannt was die BewohnerInnen des Mondseelandes von dieser Abgabe halten.